Enable javascript in your browser for better experience. Need to know to enable it? Go here.
Daten: Die Zukunft der Versicherungsunternehmen
Daten: Die Zukunft der Versicherungsunternehmen

Daten: Die Zukunft der Versicherungsunternehmen

Versicherungsunternehmen, die es verstanden haben, Daten als strategisches Kapitel für personalisierte Kundenerfahrung zu nutzen, ziehen ihrer Konkurrenz davon. Veraltete Systeme und regulatorische Hürden stellen die Versicherungsunternehmen jedoch vor große Herausforderungen bei der Umsetzung.

Daten waren schon immer das Herzstück der Versicherungsbranche und bilden die Grundlage von Versicherungsmathematik und Risikobewertung. Heutzutage gesellt sich eine weiterer Baustein dazu: die Erwartung nach differenzierenden und individuell auf die Kund:innen zugeschnittenen Produkt- und Dienstleistungsangeboten dazu.  Um diese Erwartungen zu erfüllen, ist die Nutzung ebendieser riesigen Mengen an organisierten (traditionellen) und unorganisierten (nicht-traditionellen) Daten eine der besten Möglichkeiten für Versichernde, ihre Kunden zu begeistern und sich von der Konkurrenz abzuheben.

 

Etablierte Versicherungsunternehmen sehen sich einer zunehmenden Bedrohung durch Wettbewerber ausgesetzt, die die datengesteuerte Personalisierung bereits beherrschen. InsureTech-Unternehmen sind nicht nur flexibler, sondern auch in der Lage, einen besseren Wert pro Dollar Prämie zu bieten. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen etablierte Unternehmen ihre Fähigkeiten und Infrastruktur ausbauen, um Kundendaten zu analysieren, ihre Bedürfnisse zu verstehen und passende Produkte und Dienstleistungen anzubieten.

 

 

Personalisierung: Der Schlüssel zur Kundenzentrierung

 

Der beste Weg, um sich in einem ständig verändernden Markt einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, ist die Personalisierung jedes Schrittes der Customer Journey, von der Angebotserstellung bis zur Bearbeitung von Reklamationen. Personalisierung ist zwar nicht neu, aber der Zugang zu neuen Datenquellen bietet die Möglichkeit, sie noch weiter auszubauen. Über bequeme, automatisierte Kanäle können Versicherungsunternehmen mit ihren Kunden zu optimalen Zeitpunkten kommunizieren und ihnen relevante Informationen in ihrem bevorzugten Format zur Verfügung stellen. Ein starker verbraucherorientierter Ansatz bietet Mehrwert, verbessert die Kundenzufriedenheit und steigert das Engagement, was wiederum die Zahl der Kaufabbrüche verringert und die Kundenbindung erhöht.


Die Zurückhaltung, diesen Weg zu verfolgen, ist oft auf Datenschutzbedenken zurückzuführen. Glücklicherweise sind die meisten Verbraucher:innen trotz ihrer Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes bereit, mehr persönliche Daten preiszugeben, wenn sie im Gegenzug bessere und relevantere Dienstleistungen erhalten. Eine Studie im Vereinigten Königreich ergab beispielsweise, dass 59 % der Verbraucher:innen bereit wären, mehr persönliche Daten weiterzugeben, wenn dies den Versichernden helfen würde, die Preisgestaltung direkter auf das individuelle Risikoniveau abzustimmen.

Ein Diagramm mit Reihen von Personensymbolen. Die meisten sind in Türkisblau und der Rest in Marineblau gefärbt.

59 % der Verbraucher sind bereit, mehr personenbezogene Daten weiterzugeben, wenn dies Versicherern hilft, die Preisgestaltung direkter auf das individuelle Risikoniveau abzustimmen.

Maximierung des Kundenwerts durch datengesteuerte Erkenntnisse

 

Beispiele für neue Datenquellen, die den Versichernden zur Verfügung stehen, sind: 

 

  • Am Körper getragene Geräte, die Daten über Gesundheit und körperliche Aktivität sammeln.

  • Handy-Apps oder Fahrzeugtelemetrie zur Überwachung des Fahrerverhaltens.

  • Smart-Home-Geräte, z. B. Rauchmelder, Sicherheitskameras und Thermostate, die Informationen über den Zustand der Wohnung liefern.

  • Hochpräzise Luftaufnahmen von Drohnen und Satelliten zur Bewertung von Waldbrandgefahren.

  • Soziale Medien und öffentliche Aufzeichnungen, um ein differenzierteres Verständnis von individuellen und geschäftlichen Risiken zu erhalten.

 

All diese Datenquellen können genutzt werden, um die Risikobewertung zu verbessern, das proaktive Risikomanagement voranzutreiben, die Betrugsprävention zu stärken und die Effektivität des Underwritings zu erhöhen. Sie können auch die Grundlage für neue Preismodelle bilden, die das Wissen über die Kunden widerspiegeln und ein risikoärmeres oder positives Verhalten belohnen. In der Kfz-Versicherung werden beispielsweise bereits nutzungsbasierte, verkehrsabhängige oder zeitabhängige Modelle verwendet.

 

Darüber hinaus ermöglichen prädiktive Analysen Marketingkampagnen und Angebote, die auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt sind, noch bevor diese entstehen.

 

Hände, die ein digitales Herz halten

Entfachen Sie die außergewöhnlichen Vorteile einer digitalisierten Versicherung

 

Die Versicherungsbranche befindet sich in einer digitalen Revolution. Erfahren Sie, wie Thoughtworks Ihren Versicherungsbetrieb mit neuen Technologien umgestalten, Berater unterstützen und die Schadenbearbeitung verbessern kann - und das alles, während der Kunde im Mittelpunkt steht. Wir helfen Ihnen, das Außergewöhnliche zu erreichen.

 

Das Datendilemma überwinden

 

Warum also tun sich viele etablierte Versicherer immer noch schwer damit, diese Fülle an Datenmöglichkeiten voll auszuschöpfen? 

 

Zwar verfügen die Versicherer bereits über eine große Menge historischer und traditioneller Daten, aber Quantität ist nicht immer gleichbedeutend mit Qualität. Bei Altsystemen sind die Daten oft isoliert, unzuverlässig oder unzugänglich, manchmal auch eine Kombination aus allen drei Faktoren. Versicherer können sich auf eine wachsende Zahl von Drittanbietern für zusätzliche Datensätze verlassen, fallen aber immer noch hinter neue InsureTech-Akteure zurück, die sich nicht mit dem Problem der Altlasten auseinandersetzen müssen. Diese Einschränkungen machen es fast unmöglich, eine ganzheitliche, vollständig informierte Sicht auf den Kunden zu erstellen, was zu verpassten Chancen führt. 


Die Versicherer sehen sich auch mit einer komplexeren Compliance-Landschaft konfrontiert, da die Regierungen das Netz der Datenschutzvorschriften ausweiten. Es überrascht nicht, dass in einer Branchenstudie von State Street 62 % der Versicherer angaben, dass sie einen erheblichen Teil ihrer Ressourcen für die manuelle Datenverwaltung aufwenden, und fast drei Viertel nannten die Verbesserung der Datenverwaltungsprozesse als einen wichtigen Faktor für den Wettbewerbsvorteil. Nur mit flexiblen, anpassungsfähigen Strategien können die Versicherer mit dieser sich schnell verändernden Datenlandschaft Schritt halten und finanzielle und Reputationsrisiken vermeiden.

Kreisdiagramm mit drei Vierteln in Marineblau und dem Rest in Weiß

Fast drei Viertel gaben an, dass die Verbesserung der Datenmanagementprozesse ein wichtiger Faktor für den Wettbewerbsvorteil sei.

Thoughtworks: Ihr Partner bei der datengesteuerten Transformation  

 

Thoughtworks verfügt über etablierte Praktiken und eine langjährige Erfahrung in der Entwicklung von Datenstrategien und -plattformen, die Altsysteme und Schnittstellen in einer kundenorientierten Umgebung nutzbar machen. Wir raten Unternehmen, bei der Modernisierung keinen „Big Bang“-Ansatz zu verfolgen, der darauf abzielt, die Infrastruktur auf einen Schlag zu erneuern, sondern sich stattdessen auf sichere und schrittweise Art und Weise mit den Problemen zu befassen, die mehrere Generationen von “Technical Debt”  betreffen.

 

Die Möglichkeiten der Personalisierung und die Notwendigkeit der Einhaltung von Vorschriften sprechen für eine demokratisierte, dezentralisierte, wertorientierte Architektur, die Versicherungsunternehmen in die Lage versetzt, das Beste aus all ihren Datenressourcen zu generieren. Ziel ist es, Daten schnell und unternehmensweit für verschiedene Zwecke verfügbar zu machen und dabei die Segmentierung und die Beschränkungen zu überwinden, die häufig mit Altsystemen verbunden sind. 

 

Bei diesem „Daten als Produkte“-Ansatz werden die Daten in verschiedene „Produkte“ unterteilt, die von Teams kontrolliert werden, die auf bestimmte Bereiche wie Policen, Anträge oder Kunden ausgerichtet sind. Jedes Team konzentriert sich auf eine Reihe von Kunden, die die von ihnen verwalteten Datenprodukte nutzen, und arbeitet an der Optimierung des von ihnen gebotenen Werts. Dies ändert die Prioritäten und führt zu besseren Erkenntnissen, die den Weg für intelligentere Entscheidungen und einen höheren Kundennutzen ebnen. 

 

Darüber hinaus unterstützen wir Versicherungsunternehmen dabei, bestehende Datenbestände nutzbar zu machen, indem wir unflexible Schnittstellen mit unseren bewährten Engineering-Praktiken, evolutionärer Architektur und Domain-driven Design modernisieren. Dies reduziert Reibungsverluste bei der Einbindung neuer Datenquellen und beim Datenaustausch mit Drittanbietern. 

 

Wenn Unternehmen die datengesteuerte Personalisierung einführen, sollten sie Folgendes beachten:

  1. die Entwicklung erfolgt inkrementell mit evolutionärer Architektur

  2. es wird eine solide Datenverwaltung benötigt, die sich schnell an die sich ändernden Daten- und Datenschutzvorschriften anpassen kann, und 

  3. der Datenaufschlüsselungsansatz ist domänenproduktzentriert mit domänengesteuertem Design

 

Diese Ansätze ermöglichen es etablierten Versicherungsunternehmen, ihre Infrastruktur so neu zu erfinden, dass sie sich im Wettbewerb mit InsurTech-Unternehmen durchsetzen können. Um erfolgreich zu sein, müssen die etablierten Unternehmen nicht nur ihre Daten besser verwalten, sondern diese Daten auch als Grundlage für Erkenntnisse und Innovationen nutzen, die Kundenerlebnis und Kundennutzen verbessern und so einen dauerhaften Vorteil auf dem Markt schaffen.

 

Nähere Informationen darüber, wie wir die Data Mesh Plattform für eine europäische Bank entwickelt haben, finden Sie in unserer ING Referenz.  In der Referenz von Bosch erfahren Sie mehr über unseren Ansatz zum Aufbau einer evolutionären Datenplattform. 

 

Entfachen Sie die außergewöhnlichen Vorteile einer digitalisierten Versicherung.