Dezentrale Identität ist ein Konzept, bei dem der Einzelne die Kontrolle über seine personenbezogenen Daten hat, d.h. mit wem er sie teilt und wer darauf zugreifen kann.
Die dezentrale Identität markiert einen radikalen Wandel in der Art und Weise, wie Identität verwaltet wird. Traditionell behält ein Dienstanbieter – beispielsweise eine Bank oder ein Online-Händler – mithilfe herkömmlicher Methoden wie Benutzernamen und Passwörtern die Kontrolle über die Identität. In einem dezentralen System müssen sich diese Dienstanbieter lediglich mit dem dezentralen Identitätssystem, das eine bestimmte Person verwendet, verbinden können.
Die Standards für dezentrale Identitätsansätze sind im Entstehen begriffen, was den Weg für eine breitere Akzeptanz ebnen wird.
Eine Methode zur digitalen Authentifizierung, bei der Einzelpersonen die Kontrolle darüber haben, welche personenbezogenen Daten sie teilen.
Wenn Sie Benutzer:innen die Kontrolle über die Daten geben, die sie mit Ihnen teilen, minimieren Sie die mit dem Speichern von nicht benötigten, personenbezogener Daten verbundenen Risiken.
Altysteme müssen oft erweitert werden, um dezentrale Identitäten zu unterstützen – was kostspielig sein kann.
Verbraucher:innen beginnen damit, einige Formen der dezentralen Identität – zum Beispiel Google- oder Facebook-Anmeldedaten – für den Zugriff auf Dienste von Dritten zu nutzen.
Beschreibung
Zur Dezentralisierung der Identität verwenden Verbraucher:innen eine Art elektronische ‚Brieftasche‘, in der sie verifizierte Informationen über sich selbst von zertifizierten Ausstellern wie Regierungsbehörden oder Banken sammeln. Für einige Dienste, die begrenzte personenbezogene oder finanzielle Daten erfordern, könnte auch eine Social-Media-Webseite genutzt werden.
Mithilfe der Überwachung, welche Daten über die ,Identitäts-Brieftasche’ mit Drittanbietern ausgetauscht werden, können Kunden ihre Online-Identitäten pflegen und ihre Privatsphäre wahren. Ein Beispiel wäre, lediglich den Nachweis zu erbringen, über einer bestimmten Altersgrenze zu liegen, ohne das genaue Geburtsdatum offenlegen zu müssen.
Vorteile
Mit der wachsenden Sensibilisierung der Verbraucher:innen gegenüber dem Datenschutz bietet die dezentrale Identität eine Möglichkeit zur Authentifizierung, bei der Einzelpersonen die Kontrolle darüber behalten, welche Informationen sie teilen möchten. Das bedeutet, sie könnten ein einziges dezentrales Identitätssystem nutzen, um sich selbst im Umgang mit Versorgungsunternehmen, Banken, Ausweisbehörden und Krankenhäusern zu authentifizieren. Dabei werden nur die spezifischen Informationen weitergegeben, die diese Organisationen jeweils benötigen.
Mit der Unterstützung dezentraler Identität können Sie die Risiken Ihrer eigenen Organisation minimieren, da Sie keine unnötigen personenbezogenen Daten speichern müssen. Und da jeder Einzelne kontrolliert, wie lange er seine Informationen mit Ihnen teilt, entfällt für Sie die Notwendigkeit, personenbezogene Daten länger als erforderlich zu speichern. Zudem können Sie mit der Unterstützung eines Authentifizierungssystems, das den Benutzer:innen die Kontrolle gibt, Ihre Reputation in Bezug auf den Datenschutz stärken.
Trade-offs
Dezentrale Identität repräsentiert ein relativ neues Konzept und es gibt eine Reihe konkurrierender Ansätze für seinen Einsatz.
Es stellt auch eine völlig andere Art im Umgang mit Authentifizierung dar. Möglicherweise müssen Sie die Unterstützung der dezentralen Identität durch Altsysteme berücksichtige
Anwendung
Dezentrale Identität befindet sich noch im frühen Entwicklungsstadium, daher sind die derzeit existierenden Beispiele für Best Practices meist theoretisch.
Dank der Arbeit des W3C (World Wide Web Consortium) und der Decentralised Identity Foundation bilden sich allmählich Standards für die dezentrale Identität heraus. Dies wird wahrscheinlich die Chancen für eine breitere Akzeptanz erhöhen.
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