Die METRO ist ein weltweit agierender Groß- und Einzelhandelskonzern mit Sitz in Deutschland, der bestrebt ist, zum führenden globalen Multichannel-Großhändler zu werden. Zu diesem Zweck setzt die METRO die Standards von morgen für kompromisslose Kundenorientiertheit, praxisnahe digitale Lösungen und nachhaltige Geschäftsmodelle.
In vielen der Länder, in denen die METRO Lieferservices für Lebensmittelprodukte anbietet, setzt sie dafür ihre eigenen handelsüblichen Transportmanagementsysteme (TMS) ein. Die von der METRO bereitgestellte Webschnittstelle bietet den Disponenten die Möglichkeit zum Anschluss mehrerer Systeme. Damit können die Routenpläne für die Fahrer sowie Informationen über das Lieferfahrzeug visuell dargestellt werden. So sollen Kunden zum einen ihre Lieferungen im von ihnen bevorzugten Zeitfenster erhalten, zum anderen sollen diese Lieferungen für die METRO so kostengünstig wie möglich erfolgen.
Thoughtworks fungierte als Partner für das Transportmanagementteam von METRO.digital. Das Team stand vor der Herausforderung, die unterschiedlichen Schnittstellen mit den getrennten Systemen in den verschiedenen Ländern verwalten zu müssen. Da im Laufe der Zeit immer mehr Länder hinzukamen, nahm auch das Risiko von zusätzlichem Wartungsaufwand und steigenden Kosten zu.
Die wichtigsten Zielsetzungen unseres Projekts waren die intuitive Oberfläche mit vollautomatischen Planungs- und Optimierungsfunktionen bei einer gleichzeitigen ständigen Verfügbarkeit von 99,95 %. Gemeinsam mit Thoughtworks haben wir eine hervorragende Lösung bereitgestellt – sowohl für METRO-Kunden als auch für das Unternehmen selbst.
Die Aufgabe des Transportmanagementteams bestand darin, ein zentrales Tool für die Transportplanung der Länder bereitzustellen, in denen METRO Food Service Delivery operiert. Gesucht wurde eine einheitliche Lösung, die die Anforderungen aller Länder erfüllt, als Ersatz für die bis dato getrennten TMS-Lösungen. Kurz gesagt: Die METRO beabsichtigte den Einsatz einer einzigen, zentralisierten Standardlösung mit anpassbaren Features, reduzierter Planungszeit für Disponenten und zugleich geringeren Lizenz-, Betriebs- und Wartungskosten.
Thoughtworks koordinierte die Kommunikation zwischen Endbenutzern, Teammitgliedern bei METRO.digital und TMS-Anbietern. Dieser Ansatz hatte direkte Auswirkungen auf die Einführung der Lösung in Ländern wie Polen, in denen Thoughtworks den pünktlichen Go-Live sowie die Anpassung des Tools an die lokalen Anforderungen unterstützte.
Aus technologischer Sicht bestand eine der größten Herausforderungen darin, dass der bestehende Quellcode von mehreren Teams entwickelt worden war. Die Wartung der Software war dadurch kostspielig, und die Markteinführung neuer Features wurde beeinträchtigt. Zu den Hauptaufgaben von Thoughtworks gehörte es, das Transportmanagement von anderen Teams unabhängiger zu machen, indem relevante Funktionen aus der monolithischen Architektur in Microservices ausgelagert wurden. Diese Auslagerungsarbeiten erfolgten parallel zur Bereitstellung von Features während des Normalbetriebs, damit den Benutzern immer die nötigen Funktionen zur Verfügung standen. Die Einführung neuer Features konnte so beschleunigt werden. Darüber hinaus sind nun die Zuständigkeiten für die vorhandenen Systeme und Daten klarer geregelt.
Auf die technische Auslagerung folgte die Ablösung länderspezifischer externer Transportmanagementsysteme, von denen das Team bis dahin abhängig war. Das Ziel bestand darin, den Arbeitsaufwand der Disponenten zu reduzieren – von der Arbeit eines ganzen Vormittags auf nur einen Klick. Dies gelang durch die Integration eines einzigen TMS, das die Anforderungen aller Länder erfüllt.
Anfangs war das Transportmanagementteam auf die beiden Standorte Düsseldorf (Deutschland) und Pune (Indien) verteilt. Als die Lösung mehr und mehr Gestalt annahm, wurde das interne Team von METRO digital einbezogen und das Projekt an den Standort von METRO digital in Rumänien verlagert. Thoughtworks erarbeitete und realisierte einen Übergangsplan, der das Onboarding des neuen Teams bei METRO digital ermöglichte. Im Vordergrund standen dabei die Einarbeitung in den Projektkontext sowie die Ermittlung von Bereichen für den Aufbau von Qualifikationen und Kapazitäten.